"no guru - no method - no teacher"

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Bereit zum Kulturaustausch zwischen Ahlen und Teltow ...

September 2005

Künstlerduo Brückner/Gehrmann
und Black Rust gemeinsam in Teltow:
Ahlener Mixtour aus Musik und bildender Kunst

Bereit zum Kulturaustauschzwischen Ahlen und Teltow (v. l.): Eric Sobolewski, Julian Osthues, Norbert Künne, Uwe Gehrmann mit "Band-Maskottchen" René, Julian Jacobi, Christoph Seiler, Jonas Künne und Manfred Brückner

Musik und bildende Kunst zu verbinden, das haben sich die Ahlener Künstler Manfred Brückner und Uwe Gehrmann schon lange auf die Fahnen geschrieben. Ein weiterer Schritt zum befruchtenden Cross-Over folgt jetzt in Ahlens Partnerstadt Teltow. Zum Altstadtfest macht sich eine Ahlener Karawane auf nach Berlin, die sich sehen lassen kann. Flankiert von der offiziellen Delegation, angeführt von Bürgermeister Benedikt Ruhmöller und Dezernent Claus-Uwe Derichs, präsentieren Brückner und Gehrmann die – nach Hamm und Kamen – dritte Auflage der Konzeptausstellung „no guru – no method – no teacher“ und werden dabei begleitet von Ahlens Rock-’n’-Roll-Shootingstars Black Rust.

Und schon greifen die Räder wieder nahtlos ineinander, vielleicht noch beeindruckender, als bisher geschehen, denn die Botschafter aus dem Westen sind in der Partnerstadt gleich mehrfach eingebunden. Zuerst werden die Jungs um Sänger Jonas Künne (natürlich mit Papa Norbert an den Percussions) ihren Part beim Altstadtfest bestreiten. Am Freitag, 30. September, machen Black Rust in Komplettbesetzung mit Julian Osthues, Jonas und Norbert Künne, Christoph Seiler, Julian Jacobi und Eric Sobolewski den Anheizer für Keimzeit auf der Hauptbühne (17.30 Uhr), werden aber auch – dann natürlich unplugged – die Konzeptausstellung von Brückner und Gehrmann musikalisch untermalen, die am Sonntag, 2. Oktober, von beiden Bürgermeistern und Teltows Stadt-Regisseur Eberhardt Derlig um 11 Uhr im Bürgerhaus eröffnet werden wird.

Die beiden Maler werden nicht nur bekannte Werke aus dem seinerzeit in Hamm erstmals aufgelegten Katalog präsentieren, sondern auch neue Werke zeigen. Brückner, der auch das Cover der letzten Black-Rust-CD „So Much Weakness, And I Lost My Sense“ gestaltet hat, wird seine selten gezeigte Stills-Serie aufhängen. Gehrmann hat neben bekannten Werken aus den beiden vergangenen Jahren neue Arbeiten zu Nick Caves „Into My Arms“ und Leonard Cohens „Sisters Of Mercy“ zu bieten.

BZ.: Bereit zum Kulturaustauschzwischen Ahlen und Teltow (v. l.): Eric Sobolewski, Julian Osthues, Norbert Künne, Uwe Gehrmann mit Band-Maskottchen René, Julian Jacobi, Christoph Seiler, Jonas Künne und Manfred Brückner.

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Februar 2004 | Die Glocke:

Ausstellung Brückner-Gehrmann
Die Strukturen zwischen Musik und Malerei deutlich gemacht

Uwe Gehrmann und Manfred Brückner (re.) in KamenNach dem großen Erfolg in der Nachbarstadt Hamm ist die Ausstellung „no guru –  no method – no teacher“ auf Wanderschaft gegangen. Vor mehr als 50 Gästen eröffnete Heinrich Behrens, Vorsitzende des Kulturausschusses Kamen, am Donnerstagabend in der Galerie im Kamener Technopark die Präsentation der beiden Ahlener Künstler Uwe Gehrmann und Manfred Brückner. „Das Motto dokumentiert auf beeindruckende Weise das Aufbegehren gegen verkrustete Gesellschaftsstrukturen der 60-er und 70-er Jahre“, erklärte Behrens das Motto des eigenwilligen Projekts.

Malerei, Collagen und Grafiken seien inspiriert von der Musik der Pop-Idole jener Zeit wie Jimmy Hendrix, den Beatles und Neil Young. Dr. Franz–Josef Kosel hatte sich intensiv mit den Arbeiten der Künstler beschäftigt. In seinem Vortrag betonte der Kunsthistoriker aus Ahlen, dass die beiden Maler Musik, Rhythmus, Texte und Akteure für ihre ganz persönliche Begegnung mit einem Kapitel Musikgeschichte genutzt und umgesetzt haben. Diese Arbeitsweise habe Tradition und sei bereits am Bauhaus von Kandinsky, Itten und Hauer praktiziert worden.

Doch im Unterschied zur Kunstpraxis früherer Jahrzehnte stehe bei Gehrmann und Brückner weniger die Frage im Vordergrund, auf welche Weise Kunst die eigenen Grenzen überwindet und ins Leben hinein katapultiert.

Uwe Gehrmann und sein "Buffalo Soldier"„Ihr unverkrampfter Umgang mit historischen Zitaten und ihre Reflexionslosigkeit verraten eine spontane Ungeniertheit all den sogenannten gesellschaftlich-kulturellen Werten gegenüber, die ihre Glaubwürdigkeit längst verloren haben“, machte der Kunsthistoriker deutlich. In der Arbeitsweise unterschiedlich, hätten Manfred Brückner und Uwe Gehrmann eines gemeinsam: die Vielfalt ihrer Ausdrucksweise. Mit den Worten „Alles ist möglich: das Denkbare denken, das Machbare machen, ohne Programm. Über die Bedeutung entscheidet allein nur ihr Gebrauch“, forderte der Kunsthistoriker zu einem Rundgang durch die Ausstellung über zwei Etagen auf.

Die Galerie im Kamener Technopark ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 15 Uhr geöffnet, und die Ausstellung noch bis zum 20. April zu sehen.

Angelika Knöpker

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August 2003 | Westfälischer Anzeiger:

"Voller Kontraste ist die Konzept-Ausstellung "no guru - no method - no teacher", die zwei Ahlener Künstler in Hamm zeigen: Musik und Malerei gehen bei Uwe Gehrmann und Manfred Brückner eine Symbiose ein, die sie ab 27. September (19 Uhr) im Atelier Billinger/Berger auf dem Thyssen-Gelände zeigen. Klassiker der jüngeren Musikgeschichte haben die beiden inspiriert: Jimi Hendrix und Stevie Wonder, die Doors und Pink Floyd, Jethro Tull, natürlich die Beatles und einige andere, deren Songs nicht nur die mittlerweile ältere Generation noch heute im Ohr hat.

Entstanden sind keine Bilder, die versuchen, Noten "zu übersetzen" oder sich vom Farbton her an die Melodien anzulehnen. Es sind vielmehr eigenständige Kunstwerke: Interpretationen der Musik, die in den Künstlern wieder eigene Bilder schufen. "Ich versuche das umzusetzen, was Van Morrison mit ,The garden' gemeint hat", erklärt Gehrmann. Es ist die Stimmung der Musik, die er auf individuelle Weise übersetzt: Nicht ein Garten ist in seiner Interpretation zu sehen, sondern ein Paar, das in eine strahlend helle Zukunft aufzubrechen scheint.

Zu Jimi Hendrix' "Purple Haze" entstand ein expressives Gemälde, dessen ekstatischer Ausdruck Drogen-Erfahrungen reflektiert - und einen Schrei der Verzweiflung zeigt. "She loves you" von den Beatles mündete in Pop-Art, und zu "Desert Dream" von Tangerine Dream entstand eine Wüstenlandschaft mit unverkennbar erotischen Elementen.

Auf ganz andere Weise setzte Manfred Brückner das Thema um: Er arbeitete dokumentarischer, hat das Quadrat des Platten-Covers zum Programm gemacht. Seine immer wieder verfremdeten Collagen werden zu Hommagen an die verschiedenen Musiker. In Serigraphien hat er die Covers verkleinert, Bild-Elemente kopiert und farbig gestaltet. Einige Elemente sind erkennbar, während das meiste im Diffusen bleibt. Seine Werke
 wirken, als würden sie durch den Schleier der Erinnerung betrachtet; die Kunstfreunde können hier auf Entdeckungsreisen gehen, eigene Erinnerungen neu beleben.

Die Idee zu dieser Konzept-Ausstellung entstand vor rund zwei Jahren in Gesprächen - weil beide Künstler auch während ihrer Arbeit Musik hören. Während der jüngere Gehrmann (Jahrgang 1961) die schwarzen Vinylscheiben längst gegen die praktischeren CDs getauscht hat, könnte sich Brückner (Jahrgang 1955) sein Atelier nicht ohne die alten Schallplatten vorstellen.

Darum wird Musik - allerdings live dargeboten - auch eine wesentliche Rolle bei der Ausstellungseröffnung spielen: Neben "Black Rust", die Songs von Neil Young covern, wird die "Travelling-Mountain-Band" zu hören sein. Die hat übrigens einen prominenten Gitarristen, der auch in Hamm kein Unbekannter ist, wenn auch in einem anderen Genre: Wolfgang Steinberg. Zur Einführung spricht Reimund Kasper, selbst Künstler und außerdem aktiv im Berufsverband Bildender Künstler sowie im Fachbereich Kultur der Stadt Kamen."

Gisbert Sander

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August 2003 | Die Glocke/Ahlener Tageblatt:

"Das sind sie, die zwei großen „M" in ihrem Leben. Musik hat sie begleitet, geprägt, hat sich eingraviert. Und: Musik findet immer wieder statt, wie die Malerei. Manfred Brückner und Uwe Gehrmann, zwei Ahlener Künstler, musikbegeistert und malereiverrückt. Und dann der Satz: „Mann, wir müssen mal wieder was zusammen machen!" Klar war das auf die Kunst bezogen, aber Musik, die sollte auch  dabei sein.

Zwei Freunde, zwei „M", ein Konzept, und der Titel, entlehnt aus Van Morrisons „In the garden", ist Programm. „no guru – no method – no teacher" überschreibt, was sie zeigen. Bilder zur Musik, der Oberbegriff, und so verschieden die Freunde sind, so unterschiedlich ist der jeweilige Ansatz. Brückners Hommage in Collagen an Patty Smith, Neil Young, Eric Clapton, Bob Dylan, The Doors, Pink Floyd, Eric Burdon, J. J. Cale entlässt eine ganze Generation in Erinnerungen.

Der 1955 geborene Künstler variiert das Thema „Plattencover", einst Kultobjekte jugendbewegter Schwärmereien, zu künstlerisch wertvollem Original-Format. Im Format aber auch verkleinert, startete Brückner vor der Vernissage, die am 27. September im Berger/Billinger-Atelier am Hammer Hafen stattfinden wird, schon mal einen „Ausbruch". So schickte er ein Werk per Post auf die Reise in den imaginären „Velvet Underground", wohl wissend, der Bumerang würde zurückkehren. Mit postalischen Vermerken versehen, kündet er nun im Rahmen von seiner fast unbemerkten Reise durch die Öffentlichkeit.

Und Uwe Gehrmann? Der zelebriert sein künstlerisches Crossover über den Inhalt der Lieder. Van Morrison, Jimi Hendrix, Roxy Music, Beatles... Musik als Inspiration für großformatige Gemälde, farbstark und opulent, sinnlich und schön, gruselig und aggressiv, alles steckt drin in diesem Ausbruch von Gefühlen, ausgelöst durch Musik in Klang und Text. Blut, Schweiß und Tränen hat er gezollt, sich neun Monate lang künstlerisch verausgabt für dieses genreübergreifende Konzept, das am 27. September Auge und Ohr erreichen wird, das Sehen und Hören gleichermaßen anspricht.

Denn Mitorganisator und Konzeptgeber Matthias Vredenburg dessen „map: agentur+cooperation" die Logistik trägt, hat mit Unterstützung der beiden Künstler zwei Ahlener Musikgruppen für die Eröffnung gewinnen können: die „Travelling-Mountain-Band" mit unter anderen Wolfgang Steinberg und „Black Rust" mit Julian Osthues und Jonas Künne. Und so werden Brückner und Gehrmann, jeder auf seine Weise, die Grenzen überschreiten zwischen Musik und Malerei, denn eines ist für beide klar: Musik ist mehr, als Ohren hören. Sichtbar gemachtes Leben, das ist die Kunst, in der Collage wie in der Malerei, und ganz sicher ist eines wichtiger Faktor im Leben Brückner und Gehrmanns: die Kunst, im Bild, im Lied, im Text.

Die Ausstellung „no guru – no method – no teacher, Bilder zur Musik" wird eröffnet am Samstag, 27. September, 19 Uhr im Berger/Billinger Atelier auf dem Thyssen-Gelände am Hammer Hafen. Zur Ausstellung mit 13 Werken von Manfred Brückner und 14 Werken von Uwe Gehrmann erscheint ein Katalog."

Lisa Voß-Loermann

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